Mehrere Kinder sind an Diphtherie erkrankt und leider auch schon daran gestorben. Darunter sind auch die neujährige Schülerinnen Josefine Salentin u. Petronella Schmitz. In den folgenden Wochen hat die Erkrankung so derart zugenommen, das mehr als die Hälfte der Kinder nicht am Schulunterricht teilnehmen kann. Am 02.11.1034 schließt der Kreisarzt für 10 Tage die Schule. Die Ansteckungsgefahr durch die Tröpfcheninfektion ist zu hoch. Die Keime bleiben im Halsbereich, während das Toxin über die Blutbahn in den ganzen Körper verbreitet werden kann. Die Entzündung führt zur Bildung sogenannter Pseudomembranen, weißlichen Belägen die vom Rachen bis in die Luftröhre und Bronchien hineinreichen können, das bis hin zu Atemnot und Ersticken führen kann.Man bezeichnet die Diphterie auch als „Würgeengel der Kinder“ Um eine Eindämmung bzw. Abwehr der Ansteckungsgefahr herbeizuführen hielt der Kreismedizinalrat Dr. Overlack im überfüllten Lokal Weidenhaupt einen Aufklärungsvortrag über die Bekämpfung der Diphtherie. Alle Kinder von 1 – 14 Jahren sollen geimpft werden.
Schlußendlich fand eine Impfung von 96 Schulkinder und 65 Kleinkindern gegen Diphtherie statt. Zwei Familien ließen ihre Kinder nicht impfen.
Im Herbst des darauffolgenden Jahres starb der Schüler des 5. Jahrgangs Matthias Mermagen, ebenfalls an Diphtherie.