Kreisverkehr „Lichtung Marieneiche“ – das Eingangsportal für Stockheim

Mit der Erschließung des Neubaugebietes „Lichtung Marieneiche“ am Ortsausgang in Richtung Niederau wurde ein Kreisverkehr zur Erschließung des Wohngebietes nötig. Nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung in Kreuzau war geplant den Kreisverkehr sehr einfach und pflegeleicht zu gestalten. Hauptgrund für diese Überlegungen waren die angespannte Haushaltslage und der personelle Aufwand des Bauhofes bei der Pflege eines begrünten Kreisverkehrs.

Die „STIG“ fand, dass eine „Steinwüste“ als Einfahrt und Willkommen in den Ort keine schöne Variante war und auch aus Naturschutzgründen die Lösung nicht optimal sein konnte. Zudem wollte man auch eine optische Anbindung des Wohngebietes mit ca. 100 Einfamilienhäusern an den alten Kernort schaffen, um den neuen Bewohnern die Zugehörigkeit zu Stockheim zu dokumentieren.

Nachdem bei dem ersten großen „STIG“-Projekt, den Bolzplatz an der Sporthalle zu erneuern alle an der Umsetzung Beteiligten so gut miteinander an einem Ziel gearbeitet haben, wurde in der Mitgliedschaft diskutiert, wie der neue Kreisverkehr gestaltet werden kann um die o.g. Ziele zu erreichen. Nachdem mehrere Vorschläge diskutiert wurden, hat man sich in Stockheim auf die folgende Variante, die vom Ing.-Büro Simon Gammersbach dann geplant und gezeichnet wurde, geeinigt und die weitere Umsetzung und Finanzierungsmöglichkeiten geprüft.

Mit diesem Entwurf möchten wir mit den beiden Eichenbäumen, die als Portal zum Ort wirken sollen an den ehemaligen Baumbestand an der „Lichtung Marieneiche“ erinnern. Zentral in der Mitte des Platzes, zwischen den beiden Eichen, soll das Stockheimer Wappen, das Andreaskreuz, die Besucher, Gäste und Bewohner in STOCKHEIM begrüßen. Aus gestalterischer Sicht, wollten wir die rustikale, stabile und gegen Vandalismus gesicherte Optik aus Corten-Stahl aufnehmen. Aus diesem Grund wurde das rot-weiße Wappen in einen, mit LED-Technik beleuchteten, Korpus auf einem Fundament montiert. Im inneren Kreis um das Wappen und die Bäume wurde pflegeleichte Gräser gepflanzt und im mittleren Ring wurde „Storchenschnabel“ gepflanzt um eine grüne, pflegeleichte größere Fläche abzudecken und diese wurde mit vielen Frühblüher-Zwiebeln bestückt um gerade im Frühjahr eine prachtvolle Farbenvielfalt zu erreichen. An den 4 Ecken des mittleren Ringes wurden Rosen und Hartriegel-Sträucher gesetzt. Der äußere Pflanzring wurde mit Efeu bepflanzet um einen salz- und trockenheitsresistent aber begrünten Abschluss zur Straße zu haben.

Als nächstes ging es daran, die Genehmigungen für das Vorhaben abzustimmen und die Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen. Nach ersten Kostenschätzungen und Angeboten stand eine Gesamtsumme von Material und Arbeit von 10.000 Euro im Raum, die abgedeckt sein mussten. Durch das hervorragende Zusammenspiel von örtlichen Firmen, regionalen Sponsoren, Handwerksbetrieben aus Stockheim, einem Eigenanteil der „STIG“ und der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder, konnten wir mit der Umsetzung des Projektes „Kreisverkehr“ starten.

Stellvertretend sind hier genannt: RWE Deutschland, Sparkasse Düren, Gartencenter Schaar, Fertigbeton Rheinland, Ing.-Büro Simon Gammersbach, Fa. Theo Bühl, Fa. Peter Thuir, die Fa. STRABAG, Gartenbau Schneider, die Gemeinde Kreuzau sowie die ehrenamtlichen Arbeit der Stockheimer, die in mehr als 300 Stunden die Arbeiten übernommen haben.

An mehreren Aktionstagen und auch bei projektbezogenen Arbeiten wurden das Fundament für den Wappenkorpus erstellt, der Corten-Stahl-Korpus selbst mit dem Wappen montiert, die beiden großen Eichen gepflanzt, der Mutterboden auf der gesamten Fläche aufgebracht und verteilt und in den einzelnen Pflanzzone die ausgewählten Pflanzen eingesetzt. Damit der Unkrautwuchs eingedämmt werden konnte, erhielt die gesamte Beetfläche eine 10 cm dicke Mulch-Schicht.

Das Projekt zeigte wieder, dass eine starke Dorfgemeinschaft mit regionalen Sponsoren, örtlichen Unterstützern, bei dem jeder das einbringt, was er leisten kann und einem hohen ehrenamtlichen Engagement auch solche großen und teuren Maßnahmen umsetzen kann. Das Projekt wurde mit dem „STIG“-Aktionstag im Herbst 2014 abgeschlossen.

Wir wünschen unseren Gästen und den besonders den Neu-Stockheimer in der „Lichtung Marieneiche“, dass sie sich immer an dem schönen Anblick am „Portal zu Stockheim“ und dem Grün erfreuen, wenn sie dort vorbeifahren.

Projektergänzungen:

Ab 2016 wurden die beiden Eichen mit einer Lichterkette in der Adventszeit ergänzt um auch in der dunkeln Jahreszeit, die Besucher mit einer weihnachtlichen Beleuchtung zu begrüßen. Hier setzt man auch auf energiesparende LED-Beleuchtung.

Im Sommer 2018 wurden 4 LED-Strahler installiert, die die Eichenkronen in der Nacht anstrahlen und den Portaleffekt noch stärken in der Nacht hervorheben sollen.

In vielen ehrenamtlichen Stunden wird der Kreisverkehr durch „STIG“-Mitglieder gepflegt, neuer Mulch aufgebracht, Unkraut entfernt, die Pflanzen gewässert, Blumenzwiebeln nachgepflanzt und unser Eintrittstor optisch in Schuss gehalten. Leider gehört auch dazu, den Müll von anderen wegzuräumen und Vandalismusschäden zu beseitigen.

Im Jahr 2020 hat sich eine Projektgruppe Kreisverkehr aus Friedhelm Schnitzler, Rolf Thiel, Karl-Willy Joentgen, Simon Gammersbach und Leo Kreuel gebildet, die den Kreisverkehr noch pflegeleichter gestalten möchten und eine Bewässerungsanlage installieren möchten.

Seien Sie auf die weitere Entwicklung gespannt – wir berichten hier über die aktuellen Maßnahmen.

Weitere Projekte